2014 wurde Simon Räbsamen intern zum Leiter Infrastruktur befördert. Mit 33 Jahren war er das jüngste Geschäftsleitungsmitglied in der Geschichte der VBZ. Im Frühjahr 2020 verlässt er die «Blau-Weissen» und wechselt als Leiter Realisation zur Allreal Gruppe. «Ich hatte eine grossartige Zeit», schwärmt er. «Für mich war und ist die VBZ eine Top-Adresse. Man hat mich gefördert, mir schwierige Projekte anvertraut und mit dem Aufstieg in die Geschäftsleitung viel Vertrauen geschenkt. Das ist für mich nicht selbstverständlich.»  

Hat der Wechsel in die Privatindustrie nicht auch damit zu tun, dass in der Privatwirtschaft mehr bewegt werden kann als im vielleicht etwas trägeren städtischen Umfeld? «Überhaupt nicht», meint Räbsamen, «ich wechsle, weil für mich die Zeit reif ist für eine neue Herausforderung, ein neues Umfeld, eine neue Firma. Darauf freue ich mich. Ich habe riesig Lust darauf, bei Allreal etwas zu bewegen. Ich war hier nie der Verwalter der VBZ Infrastruktur. Mein Gestaltungswille war immer gefragt und ich hatte ein absolut grosses Spielfeld. Zusammen mit meinem Team konnte ich Grosses umsetzen. Nein, die VBZ ist definitiv eine gute Adresse für Leute wie mich, die bei spannenden und hochkomplexen Projekten ein Leuchten in den Augen haben.» 

Am 9. Februar 2020 haben die Stadtzürcher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger JA zur Sanierung des über 100-jährigen Tramdepots Hard am Escher-Wyss-Platz gesagt. Bald fahren hier die Bagger auf. Der perfekte Ort für ein kurzes Gespräch mit Simon Räbsamen. 


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as Video wurde übrigens mit dem Smartphone gemacht. Für Räbsamen durchaus sinnbildlich. «Schnell, unkompliziert, nützlich und kostengünstig. Das sind gerade für ein städtisches Unternehmen wie die VBZ wichtige Aspekte im Unterhalt der Verkehrswege und Anlagen sowie bei den Grossprojekten. Kein unnötiges Schaulaufen, dafür aber nachhaltig.» 

Die VBZ Infrastruktur wird auch in Zukunft gefordert. Der Markt wächst rasant. Das halbe-Million-Zürich ist absehbar und im Gleichschritt damit nimmt auch die Zahl der Arbeitsplätze zu. Die Mobilität wird einer der Schlüssel sein, um dieses enorme Wachstum zu bewältigen.  

Wir rechnen, dass ab 2035 jedes Jahr ungefähr 100 Millionen Fahrgäste (aktuell: 325 Millionen) zusätzlich befördert werden wollen. Davor haben wir Respekt – und freuen uns: Das wird spannend. 

Vor dem Ausblick auf das, was kommt, ein kurzer Blick zurück. Der lohnt sich, denn die 
letzte Dekade war für eine besonders spannende. Sie begann mit der Anbindung des prosperierenden Westens der Stadt mit dem Tram Zürich West. Weitere Highlights waren:  

  • Die Wohnüberbauung Kalkbreite, die vermutlich erste Genossenschaftssiedlung der Welt mit eigenem Tramdepot.
  • Die in Planung und Umsetzung besonders interessante Tramverbindung über die Hardbrücke.
  • Verlängerung des 2ers in einer ersten Etappe bis nach Schlieren (Limmattalbahn).
  • Totalsanierung der Verkehrsknoten an Central, Stauffacher und Bellevue.

Gerade die Totalsanierungen waren spektakulär, wie diese Bilder eindrücklich zeigen: 

Der heimliche Star der Infrastruktur ist aber der operative Alltag, die Instandhaltung der Anlagen und Immobilien mitten im pulsierenden StadtverkehrIm Schatten der zum Teil spektakulären Grossprojekte sorgen viele engagierte Mitarbeitende fast rund um die Uhr dafür, dass das Zürcher Verkehrsspektakel jeden Tag reibungslos aufgeführt werden kann 

Ob normaler Unterhalt, InstandhaltungReparatur, kleineres Bauvorhaben oder Grossprojekte: Sie alle sind so etwas wie eine Operation am offenen Herzen. Die Realisierung all dieser Arbeiten mitten in der eng bebauten und dicht befahrenen Stadt ist eine der besonderen Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Da ist besonders viel Fingerspitzengefühl, Umsicht und Stakeholdermanagement gefragt.    

Diangebrochenen 20-er Jahre dürften für Menschen, die Freude an technischen Höchstleistungen und Ingenieurskunst haben, wieder zu einer Art «goldenem Jahrzehnt» werden. Es warten spannende und auch knifflige Herausforderungen auf das VBZ Infrastrukturteam der VBZ 

Wir picken einfach einmal eine Handvoll davon heraus.  

Und wie so oft im öffentlichen Verkehr wird dabei wieder der Spagat zwischen beständiger, auf Jahrzehnte ausgelegter, grundsolider Technik und High Tech wie zum Beispiel Augmented Reality besonders herausfordernd sein 

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